Wir leben jetzt im Smart Home Zeitalter. Unsere Smartphones kommunizieren mit unseren einzelnen Haushalts- und Multimedia-Geräten und sorgen so für mehr Komfort, mehr Sicherheit und gesenkte Energiekosten. Dank der funkbasierten Vernetzung wird unser Haushalt smarter, also intelligenter.
Problematisch ist hier nur, dass viele Hersteller ihre eigene Funksysteme und Protokolle auf den Markt gebracht haben, die zwar alle smart sind, aber leider nicht dieselbe Sprache sprechen. Genau hier setzt die Modulare Smart Home Zentrale homee an, denn die Entwickler, die Jungs aus dem Hause Codeatelier, wollten eine Smart Home Zentrale auf den Markt bringen, die dem Funk Wirrwarr ein Ende setzt. Somit beherrscht homee die wichtigsten Funkstandards, dazu unten gleich mehr.
homee - modulare Smart Home Zentrale im Überblick
Bei homee handelt es sich um eine modulare DIY Smart Home Zentrale **, was wie ein Würfelsystem funktioniert. Wobei jeder Würfel auf einer anderen Frequenz funkt, und der weiße Brain Cube das Hirn darstellt.
Der Brain Cube kann die kompatiblen Funkstandards aufnehmen, verstehen und übersetzen. Dies ist auch der Würfel, der sich mit Deinem Smartphone oder Tablet vernetzt, und mit dem sich alle Prozesse verbinden und steuern lassen.
homee versteht sich mit den wichtigsten Funkstandards
Bei der smarten Zentrale gibt es im Moment, abgesehen von dem weißen Brain Cube, drei weitere Würfel. Jeder Würfel spricht einen anderen Smart Home Funkstandard.
Der violette Würfel kann den Z-Wave Funkstandard [icon type=“arrow-circle-o-right“ size=““] aufnehmen und alle kompatiblen Geräte verbinden. Z-Wave ist einer der internationalen Funkstandards, die von der Z-Wave Alliance immer weiter entwickelt und nach vorne getrieben wird. In Europa funkt Z-Wave mit einer Frequenz von 868.42 MHz.
Die Firmen wie Fibaro, Philio, NodOn & Devolo stellen z.B. die smarten Z-Wave Geräte her.
Der türkisfarbene Cube ist für den, sogenannten, EnOcean Funkstandard zuständig. Der hat in Deutschland seinen Ursprung genommen und wird, mittlerweile, von 250 Unternehmen genutzt. Die Besonderheit von EnOcean ist die batterielose Funktechnologie.
Diese unterscheidet sie von anderen Techniken. Und zwar geht dies batterielos, da man sich das Prinzip des „energy harvesting“ zu Nutze macht. Denn das Senden der Funksignale benötigt nur geringe Mengen an Energie und kann somit batterielos geschehen.
Hier werden zum Beispiel von homee die smarten Geräte der Hersteller Eltako, NodOn oder auch Afriso unterstützt.
Und der dritte Würfel in der Bande ist der orange ZigBee – Cube. ZigBee ähnelt in einigen Dingen dem Z-Wave Funkstandard, den, vor allem, Unternehmen im Bereich der Beleuchtung für sich entdeckt haben.
Ein bekannter Hersteller ist, zum Beispiel, Philips mit seinen LED-Leuchten-Serie Hue. Die smarten Osram Lightify Geräte und die TRÅDFRI Produktserie von Ikea werden ebenfalls von homee unterstützt.
Kompatibilität mit Alexa und Google Assistant
Kein Wunder, also, dass die modulare homee Zentrale zum Alleskönner ausgebaut werden kann. Hinzu kommt, dass man sie mit den Amazon Echos, die mit der digitalen Sprachassistentin Alexa ausgestattet sind, verbinden kann.
Ebenso ist Google Assistant seit dem Update auf die Version 2.16 mit dabei. So kann man mit den Lautsprechersystemen per Sprachbefehl den homee steuern **, wenn das Smartphone oder das Tablet mal nicht zur Hand ist.
Abgesehen davon, ist es viel bequemer, sein Zuhause mit der Stimme zu steuern. So lassen sich intelligente Lampen ein- und ausschalten, Rollladen rauf- oder runterfahren, oder die Heizthermostate regulieren.
Die Verbindung zwischen Amazon Echo und der Funkzentrale kommt übrigens durch den Alexa Skill ** Zustande.
Diesen Skill findest Du auch direkt in der Alexa App, in dem Du in der Menüleiste auf Skills gehst, dann in der Suchleiste „homee“ eingibst und den Skill aktivierst. Übrigens, die 5 Sterne Bewertung auf Amazon spricht wirklich für sich, da können manch namhafte Smart Home Hersteller schon sehr neidisch werden.
homee und Apple HomeKit?
Du fragst Dich jetzt bestimmt, was homee mit Apple HomeKit zu tun hat? Nun, seit dem homee Update 2.17 ist es möglich, den Brain-Cube mit HomeKit zu verbinden.
Diese Integration ist zwar noch in der Beta-Phase, aber ich habe bereits diese Einbindung ausgiebig getestet. Der erste Eindruck ist sehr positiv ausgefallen. Alles hat auf Anhieb geklappt.
Jetzt sind die smarten Geräte, die im homee integriert waren, auch über die Apple Home-App erreichbar und steuerbar. Auch mit der Stimme, nämlich mit Hilfe von Siri, sind die Geräte ansprechbar. Dem Besitzer von Apple Watch ** dürfte auch die Steuerung über die Uhr sehr viel Freude bereiten.
Homeegramme zur Automatisierung nutzen
Aber richtig smart wird es ja eigentlich erst, wenn man gewisse Abläufe automatisieren kann. Das geschieht mit Hilfe von sogenannten „Homeegrammen“ (bei anderen Systemen als Regeln und Szenen bekannt), nach dem „Wenn-dann“ Prinzip.
Ein Beispiel dazu: Wenn der Wind eine bestimmte (der Wert kann hier frei eingestellt werden) Geschwindigkeit erreicht hat, sollen dann alle Rollladen geschlossen und die Markise eingefahren werden.
Mit diesem Homeegramm kannst Du sicherstellen, dass bei einem Unwetter Deine Markise nicht zerstört wird, während Du unterwegs bist.
Ebenso funktioniert es mit den Gruppen, wo Du all Deine smarten Geräte speichern und entsprechend benennen kannst.
Beispiel: Gruppe „Lampen WZ“, in der Du alle Lampen, LEDs usw. aus dem Wohnzimmer drin hast. Somit brauchst Du beim Anlegen von Homeegrammen nicht jede einzelne Lampe angeben, sondern wählst dafür einfach die entsprechende Gruppe aus.
Ausserdem stehen auf der „Mein Zuhause“ Oberfläche in der App die vier Modi zur Verfügung:
Modus „Zuhause“
Modus „Schlafend“
Modus „Abwesend“
Modus „Urlaub“
Beispiel: Sobald Du den Modus „Schlafend“ aktiviert hast, werden alle LED Lampen ausgeschaltet, alle anderen Verbraucher vom Strom getrennt, die Sirene und Kamera werden aktiviert und die Nachtbeleuchtung eingeschaltet, damit Du auch, ohne sich zu stossen, in Dein Schlafzimmer findest :).
IFTTT bzw. Webhooks nutzen
Kurz gesagt, homee bietet Dir die Möglichkeit, auf die vielen unterschiedlichen Benachrichtigungen aus dem Internet entsprechend zu reagieren und auch selber Benachrichtigungen zu versenden.
Wie funktionieren Webhooks?
Vielleicht hast Du schon mal etwas über die IFTTT – Plattform („if this than that“) gehört. Dieser Drittanbieter Service arbeitet auch mit Webhooks.
Hier, als Beispiel, die Geofencing Funktion. Du legst zunächst Deine Location an, zum Beispiel, Dein Zuhause. Wenn Du Dich nun Deinem Haus näherst, sagen wir mal, im Umkreis von 60 Metern, erkennt das die App und sendet einen Webhook an die Zentrale.
Sie öffnet dann über den Fibaro Relais die Tore Deiner Auffahrt oder Dein Garagentor. Es gibt da wirklich sehr viele Möglichkeiten, Du musst Deiner Fantasie freien Lauf lassen.
homee wird einfach und schnell eingerichtet
homee ** funktioniert ziemlich simpel. Und so ist es auch mit der Erstinstallation und Nutzung. Die sehr hochwertigen Cubes der Smart Home Zentrale sind via Magnetkontakte miteinander verbunden und lassen sich via Plug & Play-System einfach wie ein Turm aufstecken.
Während Du Dir die homee-App (iOS, Android) auf Deinem Smartphone herunter lädst, kann der weiße Brain Cube per Micro-USB-Anschluss in die Steckdose gesteckt und gestartet werden.
Die Installation ist kinderleicht, nachdem Du die App heruntergeladen hast, musst Du zuerst dein Smartphone mit dem Brain-Cube eigenen WLAN verbinden. Dazu gehst Du einfach in die WLAN-Einstellungen Deines Smartphones und wählst dort homee aus.
Nach der erfolgreichen Verbindung, gehst Du zum nächsten Schritt über und musst jetzt die homee ID einscannen, die auf der Unterseite des Brain Cubes aufgebracht ist. Dazu drückst Du einfach auf das Kamerasymbol, rechts neben dem Eingabefeld. Parallel besteht noch die Möglichkeit, es auch per Hand einzugeben.
Jetzt wählst Du nur noch das WLAN Netzwerk aus, in dem Du Deinen homee betreiben möchtest, in der Regel ist es Dein WLAN Netzwerk, in dem auch Dein Smartphone angemeldet ist.
Diese Einstellungen kannst Du, aber, jederzeit wieder rückgängig machen, indem Du in der App im Homescreen oben links auf das Symbol gehst, danach rechts oben auf das Zahnrad klickst und zum Abschnitt Netzwerk und WLAN navigierst.
Ein großes Plus ist zudem, dass keine baulichen Veränderungen oder sonstiges vorgenommen werden müssen und viele schon angeschafften Smart Home Produkte einfach und komfortabel in die homee Funkzentrale ** integriert werden können. So kannst Du, zum Beispiel, Deine Homematic Installation über deren CCU2-Zentrale mit homee verbinden und nutzen.
homee nutzt keine Cloud
Die Daten werden auf dem Brain-Cube selbst gespeichert und verbleiben somit bei Dir Zuhause und nicht in der Cloud.
homee braucht die Verbindung ins Internet auch nur dann, wenn man die Einrichtung per Browser durchführen möchte, Updates installieren muss (das geht aber auch über USB Kabel) und das Zuhause per Smartphone oder Tablet App ausserhalb des eigenen WLAN’s steuern möchte, also per Fernzugriff von unterwegs.
Aber mal ehrlich, gerade der Fernzugriff macht ja aus einem Haus ein smartes Zuhause! Wenn Du also Alexa oder Google Assistant und die Zentrale verbunden hast, dann benötigst Du natürlich auch eine dauerhafte Internetverbindung.
Funktionen und Highlights im Überblick
- homee ist eine modulare und leicht erweiterbare Smart Home Funkzentrale
- Deine Daten werden auf dem Brain Cube gespeichert und verbleiben somit bei Dir Zuhause
- Die Übertragung der Daten, für den Fernzugriff über die App, geschieht verschlüsselt und nur über deutsche Server
- Mit Homeegrammen automatisierst Du sehr einfach Dein Zuhause
- Die komplette Einrichtung läuft über die App (Android oder Apple iOS)
- Plug & Play - alle Cubes werden magnetisch miteinander verbunden
- Der Brain-Cube erkennt dabei den jeweiligen Funkstandard-Cube und bindet ihn automatisch ein
- Brain Cube ist das Hirn des Systems und verwaltet zudem alle Deine smarten Geräte
- Steuerung von vielen Smart Home Geräten bereits über den Brain Cube, die über Schnittstellen eingebunden werden
- Der lilafarbene Cube versteht sich mit dem Z-Wave Funkstandard
- Der türkise Cube versteht sich wiederrum mit dem EnOcean Funkstandard
- Der orangene Cube mit dem Funkstandard ZigBee
Kompatible Smart Home Geräte
Durch den modularen Aufbau homee(´s) und durch die Unterstützung der drei wichtigen Funkstandards, gibt es auch entsprechend viele Arten von Geräten, die mit homee ** kompatibel sind.
Nach der, hoffentlich baldigen, offiziellen Freigabe durch Apple kommt noch die HomeKit Unterstützung hinzu, was besonders die Apple Fans freuen dürfte.
Hier ist nur ein kleiner Überblick der kompatiblen Smart Home Geräte für homee, damit Du einen Eindruck bekommst, was mit homee alles möglich ist.
Geräte für Brain Cube
- Belkin WeMo Maker, Motion, Switch, Insight Switch
- homee Energiemanager
- Nuki Smart Lock
- Netatmo Wetterstation
- Netatmo Regenmesser
- Netatmo Windmesser
- Netatmo smarte Innenkamera Welcome
- Netatmo smarte Aussenkamera Presence
- Diverse Homematic Geräte
- AVM FRITZ!DECT 200, 210, 300 und 301
- AVM FRITZ!DECT Repeater 100
- AVM FRITZ!Powerline 546E
- EUROtronic Comet DECT
Geräte für Z-Wave Cube
- Aeon Labs (Aeotec) Multisensor 6
- Aeon Labs (Aeotec) Sirene
- Aeon Labs (Aeotec) Smart Switch
- Danfoss Living Connect
- Devolo Alarmsirene
- Devolo Bewegungsmelder
- Devolo Fernbedienung
- NodOn Soft Remote
- NodOn Octan Remote
- POPP 10 Jahres Rauchwarnmelder
- POPP Solar Aussensirene
- Diverse Smart Home Geräte von FIBARO
- Diverse Smart Home Geräte von PHILIO
- Sensative Strips
Geräte für ZigBee Cube
- Bitron Smart Plug
- Bitron 4-Tsten Fernbedienung
- Bitron Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor mit Display
- Belkin WeMo Smart LED-Lampe
- Ikea TRÅDFRI LED-Lichtpaneel
- Ikea TRÅDFRI LED-Lampe E27/E14/GU10
- Osram LIGHTIFY Classic A60 RGB
- Osram LIGHTIFY Classic BT W
- Osram LIGHTIFY LED Flex RGBW
- Osram LIGHTIFY Plug
- Paul Neuhaus Q-Leuchten RGBW
- Philips Hue Go
- Philips Hue Bewegungsmelder
- Philips Hue Iris
- Philips Hue LightStrip Plus
- Schwaiger LED Leuchtmittel E27/GU10
Geräte für EnOcean Cube
- AFRISO ABR 132
- AFRISO AHD 10
- AFRISO AMC 10
- AFRISO APR 234
- AFRISO FTM
- Eltako Bewegungs- Helligkeitssensor FBH63AP
- Eltako Fenster- Türkontakt FTKE
- Eltako Multisensor M5
- EUROtronic Stella E
- Hoppe SecuSignal
- JUNG PUMPEN Funktransmitter
- NodOn Soft Remote
- NodOn Door/Window Sensor
- OPUS greenNet Funk Rauchwarnmelder
- Permundo Smart Plug PSC234
SmartHomeChecker Fazit
homee ist eine einfach zu handhabende Smart Home Zentrale **, die, wie ich finde, den Namen DIY auch wirklich verdient hat. Sie ist schnell eingerichtet und kann nach Bedarf beliebig mit verschiedenen Funkprotokollen über die zusätzlichen Cube´s erweitert werden.
Dadurch ergeben sich viele Möglichkeiten, da die smarten Geräte über Funk kommunizieren, müssen keine baulichen Veränderungen durchgeführt werden.
Komfortsteigerung kommt noch zusätzlich durch die Kompatibilität mit den Digitalen Sprachassistenten Amazon Alexa und Google Assistant.
Sobald die Offizielle Freigabe durch Apple erfolgt ist, kommt noch Apple HomeKit Kompatibilität hinzu. Dadurch wird es Möglich sein die smarten homee Geräte auch mit Siri zu steuern und über die Apple Watch.
2 Antworten
Homee ist cool.
Ich finde es ist einfach genial. Mit homee und Zusatzwürfeln ist es möglich Smarthome Komponenten verschiedener Hersteller und Funkstandards miteinander zu verbinden und zu steuern. Alles kann recht einfach und ohne Programmierkenntnisse installiert werden.
Eine Frage: Funktioniert Homee mit dem Innogy System?
Hallo Niko,
vielen Dank für Dein Kommentar.
Zur Deiner Frage: Das Innogy SmartHome System ist ein proprietäres System (Tochterunternehmen von RWE) und wird deshalb von homee nicht unterstützt.