DIY Smart Home - So automatisierst und steuerst du dein Zuhause mit ioBroker & Raspberry Pi!
Was ist ioBroker und wie funktioniert es?
Eigentlich wollte ich meine Vorstellungsreihe über Smart Home Systeme fortsetzen, als ich bei meiner Recherche auf ioBroker stieß. Dieses spannende Tool möchte ich dir heute vorstellen.
ioBroker ist kein klassisches Smart Home System, sondern eine kostenlose Open Source Plattform, die es ermöglicht, verschiedene smarte Geräte, Systeme und Dienste miteinander zu verknüpfen – selbst wenn sie normalerweise nicht kompatibel sind.
Mit ioBroker kannst du umfassende Automationen erstellen und so dein Smart Home individuell gestalten.
Ein Beispiel:
Du kannst einen Xiaomi Button nutzen, um eine Philips Hue LED-Lampe zu steuern. Oder du erweiterst dein bestehendes System um zahlreiche weitere Geräte, die über Funkstandards wie Z-Wave oder ZigBee kommunizieren.
In einigen Fällen benötigst du neben den entsprechenden Software-Adaptern auch zusätzliche Hardware. Welche genau, zeige ich dir weiter unten.
Ein weiterer Vorteil von ioBroker: Du kannst alle angebundenen Geräte später auch in Apple HomeKit integrieren und zentral steuern.
Mittlerweile lassen sich über 485 Systeme und Dienste über ioBroker verbinden, darunter viele bekannte Hersteller wie Philips Hue, Xiaomi, tado°, AVM, iRobot, Tesla, Miele, Telekom, Samsung und viele weitere.
ioBroker und virtuelle Adapter
ioBroker ist eine kostenlose Anwendung, die jedoch allein nicht viel bewirken kann. Damit sie funktioniert, werden weiterhin die jeweiligen Systeme und Geräte benötigt. ioBroker agiert – wie der Name „Broker“ andeutet – als Vermittler zwischen diesen verschiedenen Komponenten.
Das Herzstück von ioBroker sind die sogenannten virtuellen Adapter. Diese Adapter kannst du dir wie kleine Apps vorstellen, die den Zugriff auf bestimmte Systeme oder Geräte ermöglichen. Jeder virtuelle Adapter dient dazu, ein bestimmtes Gerät oder System in ioBroker zu integrieren.
Um bei meinem vorherigen Beispiel zu bleiben:
Die Philips Hue Bridge kann über einen virtuellen Adapter in ioBroker eingebunden werden. Dadurch lässt sie sich in dein gesamtes Smart Home Ökosystem integrieren und nahtlos mit anderen Geräten und Diensten verknüpfen.
So sehen die Virtuellen Adapter aus.
ioBroker Adapter - Hier ein kleiner Überblick der Hersteller
- Tesla (Elektroautohersteller)
- MiLight (jetzt MiBoxer: z.B. Lampen, Controller)
- Sony SmartTV
- Samsung SmartTV
- Miele (Haushaltsgeräte)
- Spotify (Musikdienst)
- IKEA Tradfri (z.B. Lampen, Leuchten, Schalter)
- DasWetter.com
- KNX (Systeme mit KNX-Standard)
- Philips Hue (z.B. Lampen, Leuchten, Schalter)
- Lifx (z.B. Lampen, LED-Strips, LED-Panels)
- Ring (Videotürklingel, Kameras)
- Fritz!Box (z.B. Steckdosen, Lampen, Taster)
- Z-Wave (sehr viele Geräte auf dem Markt: z.B. Unterputz-Relais, Lampen, Wandschalter, Wetterstationen, Bewegungsmelder, Zwischenstecker-Schalter)
- OSRAM Lightify (z.B. Lampen, Leuchten)
- Sonos (Lautsprecher)* (Link zu Amazon)
- Amazon Alexa (Sprachassistentin von Amazon)
- HomeMatic IP (cloudbasiertes Smart Home System)
- Apple HomeKit
- Netatmo (z.B. Wetterstation, Kameras,)
- Shelly (verschiedene Unterputz-Relais: z.B. für Garagentorsteuerung)
- iRobot (z.B. Saugroboter, Wischroboter)
- homee (modulare Smart Home Zentrale)
Unten im Screenshot siehst du weitere Dienste und Systeme, die mit ioBroker kompatibel sind.
- Über 400 5-Sterne Bewertungen
- Über 3.000 begeisterte Teilnehmer
- Über 150 Videos
ioBroker um ZigBee und Z-Wave Funkstandard erweitern
Da ioBroker häufig auf einem Raspberry Pi* betrieben wird (mehr dazu weiter unten), stehen dir zahlreiche Schnittstellen für optionale Hardware zur Verfügung. Dies ermöglicht dir eine einfache Erweiterung deines ioBroker-Systems um zusätzliche Funkstandards.
Mit den passenden USB-Sticks kannst du dein System im Handumdrehen um die Funkstandards Z-Wave und ZigBee erweitern. Sobald diese eingebunden sind, hast du die Möglichkeit, eine Vielzahl weiterer smarter Geräte in dein Smart Home zu integrieren und zu steuern.
Dies eröffnet dir noch mehr Flexibilität bei der Gestaltung und Automatisierung deines Zuhauses.
Phoscon ConBee 2, 3 und SONOFF ZigBee 3.0 Dongle Plus
Die wohl beliebtesten USB-ZigBee-Gateways tragen den Namen Phoscon ConBee 2* und Phoscon ConBee 3* von Dresden Elektronik.
Mit diesem Stick lassen sich zahlreiche ZigBee-Geräte in dein ioBroker-System integrieren und bequem steuern.
Zu den unterstützten Geräten zählen unter anderem Ikea Tradfri, Osram Smart+, LEDVANCE Smart+, Müller Licht, Philips Hue, GIRA, Aqara, Xiaomi Mi, Samsung SmartThings, Innr und viele mehr.
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Die zahlreichen Sonoff-Geräte sind in der DIY-Smart-Home-Community sehr bekannt und beliebt.
Ein weiteres Produkt aus dieser Reihe ist der USB ZigBee 3.0 Dongle Plus*. Mit diesem Dongle kannst du ebenfalls ZigBee-Geräte in dein Smart Home integrieren und für Automationen nutzen.
Der Sonoff ZigBee-Dongle ist nicht nur mit ioBroker kompatibel, sondern funktioniert auch mit anderen Open-Source-Plattformen wie Home Assistant.
Im Vergleich zum Phoscon ConBee 2 ist der Sonoff Dongle etwas günstiger und bietet eine externe Antenne, die für einen besseren Empfang sorgen kann.
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Aeotec Aeon Labs Z-Wave USB-Stick - Modell AEOEZW090
Mit dem Aeotec USB-Stick* der fünften Z-Wave Generation (Z-Wave Plus) kannst du etliche Z-Wave Geräte in ioBroker einbinden und steuern.
Dazu zählen z.B. in erster Linie die Geräte von Aeotec und Fibaro.
Was ist Blockly?
Blockly in ioBroker ist eine visuelle Programmieroberfläche, die es dir ermöglicht, komplexe Automatisierungsregeln und -abläufe für dein DIY-Smart-Home zu erstellen, ohne dass du auf herkömmliche, textbasierte Programmierung angewiesen bist.
Dabei handelt es sich um eine grafische Programmiersprache, bei der du mit Blockelementen arbeitest, die einfach miteinander kombiniert werden können, um Abläufe zu erstellen.
Mit Blockly in ioBroker kannst du Aktionen und Reaktionen für deine Smart-Home-Geräte und -Systeme definieren, indem du Blöcke aus einer umfangreichen Sammlung von Funktionen, Bedingungen und Ereignissen auswählst, ziehst und an der richtigen Stelle platzierst.
Das erleichtert die Erstellung von Automatisierungen erheblich, da du keine tiefgehenden Programmierkenntnisse benötigst, um auch komplexe Szenarien zu realisieren.
Blockly Beispiele
Einige Beispiele für das, was mit Blockly in ioBroker erreicht werden kann:
Lichtsteuerung:
Heizungs- und Klimasteuerung:
Automatisiere die Temperatursteuerung in verschiedenen Räumen basierend auf Zeit, Wetterdaten oder Anwesenheit.
Sicherheitsbenachrichtigungen:
Richte Benachrichtigungen ein, um Alarme oder Warnungen zu erhalten, wenn bestimmte Ereignisse wie geöffnete Türen oder Bewegung erkannt werden.
Mediensteuerung:
Erstelle Szenen, um deine Multimedia-Geräte basierend auf bestimmten Bedingungen oder Ereignissen zu steuern, z. B. das Abspielen von Musik beim Betreten eines Raums.
Wetterabhängige Aktionen:
Automatisiere Aktionen wie das Schließen von Rollläden bei starkem Sonnenschein oder das Einschalten von Ventilatoren bei hohen Temperaturen.
Visualisierung im ioBroker
Mit ioBroker kannst du ebenfalls eine Vielzahl an Visualisierungen umsetzen (z.B. mit iQontrol, HABPanel, Material UI, VIS, Tileboard, Node-RED und einige mehr).
Damit ist die grafische Oberfläche gemeint, mit der du deine individuelle Smart Home Schaltzentrale zusammenstellen kannst.
ioBroker auf Raspberry Pi installieren
Um die Open-Source-Anwendung ioBroker zu installieren, wird häufig ein Raspberry Pi 3* oder 4 verwendet*. Das Betriebssystem und ioBroker werden dabei auf einer Micro-SD-Karte installiert und von dort ausgeführt.
Der Raspberry Pi bietet verschiedene Schnittstellen, darunter auch USB-Anschlüsse, an denen du zusätzliche Hardware wie ZigBee- oder Z-Wave-Sticks anschließen kannst, um dein Smart Home-System zu erweitern.
Es muss jedoch nicht zwingend ein Raspberry Pi sein. ioBroker lässt sich genauso gut auf einem Windows-Server, MacOS oder einem Synology NAS installieren – kurzum auf jeder Plattform, die Node.js unterstützt.
Raspberry Pi - Was ist das eigentlich?
Falls du den Raspberry Pi noch nicht kennst, lass mich dir kurz erklären, worum es sich dabei handelt.
Der Raspberry Pi ist im Prinzip ein Mini-Computer*, der auf einer einzigen, sehr kleinen Platine alles vereint, was für den Betrieb nötig ist. Deshalb wird er auch als Einplatinen-Computer bezeichnet.
Auf dieser Platine befinden sich neben der ARM-CPU und dem Grafikprozessor auch der Arbeitsspeicher sowie diverse Anschlüsse.
Je nach Modell sind dies unter anderem USB-A- und USB-C-Anschlüsse, HDMI- oder Micro-HDMI-Anschlüsse, ein Audioanschluss, ein Ethernet-Anschluss, ein CSI-Kameraanschluss, ein 40-Pin-GPIO-Header, ein DSI-Display-Anschluss und ein microSD-Kartenslot.
Um den Mini-PC zu betreiben, wird ein Linux-basiertes Betriebssystem auf eine microSD-Karte geschrieben, von der der Raspberry Pi* dann gestartet wird.
Gerade seine kompakten Abmessungen, die vielen Anschlussmöglichkeiten und der günstige Preis machen den Raspberry Pi zum absoluten Favoriten in der DIY- und Entwickler-Community.
Neben IoT-Anwendungen wie ioBroker lässt sich der Raspberry Pi für unzählige weitere Projekte nutzen. Dazu gehören zum Beispiel der Einsatz als VPN-Server, NAS, ownCloud, Mailserver, Mediaplayer, Smart Mirror, Luftqualitätsmonitor, Ambilight für den Fernseher, 3D-Drucker-Steuerung und vieles mehr.
Mit all diesen Möglichkeiten bleibt der Raspberry Pi nach der Anschaffung praktisch nie ohne Arbeit!
ioBroker - Erste Schritte
Bevor du ioBroker auf dem Raspberry Pi installieren kannst, benötigst du folgendes:
1. An erster Stelle benötigst du, natürlich, den Mini-Computer, am besten Raspberry Pi 4* wegen mehr Arbeitsspeicher und Leistung.
3. Ein Netzteil*
4. Ein Gehäuse* (Hier gibt es sehr viele Modelle. Einige davon sind auch mit einem Lüfter ausgestattet.)
5. Hier findest du das benötigte Raspberry OS zum Download.
6. Mit balena.io kannst du die heruntergeladene Image-Datei auf die microSD-Karte spielen.
- Über 400 5-Sterne Bewertungen
- Über 3.000 begeisterte Teilnehmer
- Über 150 Videos
Fazit zu ioBroker
Mit ioBroker kannst du wirklich sehr vieles Umsetzen. Die Open Source IoT-Plattform wird zudem ständig erweitert und weiterentwickelt. Mittlerweile können über 485 Systeme und Dienste miteinander verknüpft werden.
So können nicht kompatible Geräte verschiedener Hersteller und Dienste zueinander finden und mit Automationen versehen werden. Die Möglichkeit der visuellen Darstellung finde ich genial (damit meine ich aber nicht nur die normalen Widgets, sondern die Möglichkeit der Visualisierung des Grundrisses deiner Immobilie).
Selbst ein KNX- oder Loxone System lässt sich in ioBroker einbinden.
ioBroker Master Kurs - So kommst du schneller und mit einer großen Zeitersparnis zum DIY Smart Home
Du bist von ioBroker begeistert und möchtest direkt durchstarten? Dann habe ich eine großartige Abkürzung für dich entdeckt!
Während meiner Recherchen bin ich auf den ioBroker Master-Kurs von Matthias Kleine* gestoßen. Da viele YouTube-Videos und Tutorials oft veraltet und über das gesamte Internet verstreut sind, hat Matthias einen umfassenden Video-Kurs erstellt, der dir den Einstieg in ioBroker erleichtert.
Der Kurs umfasst über 15 Stunden Videomaterial und deckt alle wichtigen Themen ab.
Auch ich habe den ioBroker Master-Kurs erworben, um die Qualität selbst zu prüfen – und ich war beeindruckt! Matthias erklärt die Inhalte klar und verständlich, ohne dabei zu schnell zu sprechen. In vielen einzelnen Kapiteln werden die Themen detailliert, nachvollziehbar und Schritt für Schritt vermittelt.
Der Master-Kurs hat bereits über 3.000 Teilnehmer und erfreut sich mit über 470 positiven Bewertungen großer Beliebtheit in der Community. Sogar die offizielle ioBroker-Website empfiehlt diesen Kurs.
Ein weiterer Pluspunkt: Matthias spendet einen Teil der Erlöse an die Entwickler-Community. Zudem entwickelt er auch eigene ioBroker-Adapter! Mehr über seine Projekte und Entwicklungen erfährst du auf seiner eigenen Webseite*.
Hast du schon Projekte mit ioBroker umgesetzt? Dann ab in die Kommentare damit – ich freue mich darauf, von deinen Erfahrungen zu hören!
Teile deine Projekte, Ideen oder Tipps in den Kommentaren und lass uns gemeinsam die ioBroker-Community weiter wachsen lassen!